Pflegestufen

Pflegegrad 1: Geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit

Pflegegrad 2: Erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit

Pflegegrad 3: Schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit

Pflegegrad 4: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit

Pflegegrad 5: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit mit besonderen   Anforderungen an die pflegerische Versorgung

 

Übersicht: Aus Pflegestufen werden Pflegegrade   

 

Bisher                                                                                                               ab 2017

Pflegestufe 0                                                                                                     Pflegegrad 1

Pflegestufe 1                                                                                                     Pflegegrad 2

Pflegestufe 1 + Eingeschränkte Alltagskompetenz (Demenz)                                 Pflegegrad 3

Pflegestufe 2                                                                                                     Pflegegrad 3

Pflegestufe 2 + Eingeschränkte Alltagskompetenz (Demenz)                                 Pflegegrad 4

Pflegestufe 3                                                                                                      Pflegegrad 4

Pflegestufe 3 + Eingeschränkte Alltagskompetenz (Demenz)                                 Pflegegrad 5

Härtefall                                                                                                             Pflegegrad 5

 

Pflegestufe I – erhebliche Pflegebedürftigkeit Erhebliche Pflegebedürftigkeit liegt vor, wenn mindestens einmal täglich ein Hilfebedarf bei mindestens zwei Verrichtungen aus einem oder mehreren Bereichen der Grundpflege (Körperpflege, Ernärung oder Mobilität) besteht. Zusätzlich muss mehrfach in der Woche Hilfe bei der hauswirtschaftlichen Versorgung benötigt werden. Der wöchentliche Zeitaufwand muss im Tagesdurchschnitt mindestens 90 Minuten betragen, wobei auf die Grundpflege mehr als 45 Minuten entfallen müssen.

 

Pflegestufe II – SchwerpflegebedürftigkeitSchwerpflegebedürftigkeit liegt vor, wenn mindestens dreimal täglich zu verschiedenen Tageszeiten ein Hilfebedarf bei der Grundpflege (Körperpflege, Ernährung oder Mobilität) erforderlich ist. Zusätzlich muss mehrfach in der Woche Hilfe bei der hauswirtschaftlichen Versorgung benötigt werden. Der wöchentliche Zeitaufwand muss im Tagesdurchschnitt mindestens drei Stunden betragen, wobei auf die Grundpflege mindestens zwei Stunden entfallen.

 

Pflegestufe III – SchwerstpflegebedürftigkeitSchwerstpflegebedürftigkeit liegt vor, wenn der Hilfebedarf bei der Grundpflege so groß ist, dass er jederzeit gegeben ist und Tag und Nacht (rund um die Uhr) vorliegt. Zusätzlich muss die pflegebedürftige Person mehrfach in der Woche Hilfe bei der hauswirtschaftlichen Versorgung benötigen. Der wöchentliche Zeitaufwand muss im Tagesdurchschnitt mindestens fünf Stunden betragen, wobei auf die Grundpflege (Körperpflege, Ernährung oder Mobilität) mindestens vier Stunden entfallen müssen.

 

Härtefallregelung - Sind die Voraussetzungen der Pflegestufe III erfüllt und liegt ein außergewöhnlich hoher bzw. intensiver Pflegeaufwand vor, kann die Härtefallregelung in Anspruch genommen werden. In diesem Fall gibt es höhere Sachleistungen. Für die Feststellung eines außergewöhnlich hohen Pflegeaufwands im Sinne der Härtefallregelungen ist Voraussetzung, dass:

 

die Hilfe bei der Grundpflege (Körperpflege, Ernährung oder Mobilität) mindestens sechs Stunden täglich, davon mindestens dreimal in der Nacht, erforderlich ist. Bei Pflegebedürftigen in vollstationären Pflegeeinrichtungen ist auch die auf Dauer bestehende medizinische Behandlungspflege zu berücksichtigen.

 

oder

 

die Grundpflege für den Pflegebedürftigen auch nachts nur von mehreren  Pflegekräften gemeinsam (zeitgleich) erbracht werden kann. Wenigstens bei einer  Verrichtung tagsüber und des Nachts muss dabei neben einer professionellen  mindestens eine weitere Pflegeperson tätig werden, die nicht bei einem Pflegedienst  beschäftigt sein muss (z. B. Angehörige). Durch diese Festlegung soll erreicht werden,  dass nicht mehrere Pflegekräfte eines Pflegedienstes hier tätig werden müssen.  Zusätzlich muss ständige Hilfe bei der hauswirtschaftlichen Versorgung erforderlich sein.  Jedes der beiden Merkmale erfüllt bereits für sich die Voraussetzungen eines qualitativ und  quantitativ weit über das übliche Maß der Grundvoraussetzung der Pflegestufe III  hinausgehenden Pflegeaufwandes.

 

Quelle: Auszug aus dem Pflegestärkungsgesetz Bundesministerium für Gesundheit

 

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